5 Gründe, warum man Möbel Secondhand kaufen sollte

„Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“, diesen Slogan eines großen Einrichtungshauses kennen wohl alle. Wer umzieht, kauft häufig dort oder in anderen Einrichtungs- und Möbelhäusern ein. Nicht nur, wenn die neue Wohnung größer als die alte ist oder wenn sich Nachwuchs ankündigt. Hinzu kommt, dass sich die Geschmäcker, auch beim Einrichten, häufig ändern. Viele Umziehende haben meistens keine oder nur wenige „Familienerbstücke“ – also keine besonders langlebigen Möbel oder Einrichtungsgegenstände mit hohem ideellen Wert, die über Generationen weitergenutzt werden.

Ob Beistelltisch, Regal, Lampe, Bettgestell oder Schrank – muss alles dauernd neu gekauft werden?

Diese 5 Gründe sprechen dafür, Möbel aus zweiter Hand zu kaufen:

1. Kosten sparen

Ein Umzug ist schon kostenintensiv genug – auch, wenn kostengünstig Studenten als Umzugshelfer eingesetzt werden. Wenn Sie gebrauchte Möbel beim Trödler, auf dem Flohmarkt, im Sozialkaufhaus oder über Kleinanzeigenportale kaufen, sparen Sie meist viel Geld – und erhalten manchmal solidere Möbel, insbesondere im Vergleich mit neuen „Billigmöbeln“.

Hinzu kommt, dass die Qualitätsprüfung meist einfach ist. Anders als bei Elektrogeräten oder Autos, können Laien bei einfachen Möbeln durch Augenschein prüfen, ob der Zustand ok ist. Meistens lässt es sich der Preis auch noch verhandeln.

2. Individuell Akzente setzen

Wer sich bei skandinavischen und anderen Einrichtungsmultis einrichtet, stellt sich seine Möbel zwar individuell zusammen. Aber die gleichen Produkte stehen auch in tausenden anderen Wohnungen. Dann heißt es bei der Einweihungsparty: „Ach, den Schrank haben wir auch. Ist von …, oder?“ Wer sich hingegen einen Küchenschrank vom Antikmarkt besorgt oder ein leicht angestoßenes Möbelstück aus dem Gebrauchtkaufhaus aufarbeitet, drückt Individualität aus.

Dabei brauchen Sie kein Möbelrestaurator sein, der alte Möbel aufwändig repariert, abschleift und lackiert. Vieles, was andere günstig abgeben wollen, ist noch fast wie neu. Abwischen oder Polieren genügen meist. Hinzu kommt, dass Sie aus preiswerten, normalen Gebrauchtmöbeln mit etwas Fantasie und Farbe sehenswerte Einzelstücke zaubern können. Wenn Sie diese Möbel noch gekonnt miteinander oder mit vorhandenen Möbeln kombinieren, gewinnt Ihre Wohnung mehr Charme, als wenn sie „von der Stange“ eingerichtet wird. Ein besonderer Hingucker kann ein kalkulierter Stilbruch sein – wenn zum Beispiel die über 100 Jahre alte Biedermeier-Anrichte und die Designlampe kombiniert werden.

3. Nachhaltig wohnen

Um neue Möbelstücke herzustellen, werden Rohstoffe und Energie benötigt. Die gebrauchten Möbel hingegen sind schon da. Wer sie kauft, vermeidet nicht nur den Ressourcenverbrauch für ein neu produziertes Möbelstück, sondern sorgt auch dafür, dass das Gebrauchte nicht in den Müll wandert.

Hinzu kommen die Wege, die insbesondere für neue Möbel zurückgelegt werden müssen. Das sind beispielsweise die Strecken vom Hersteller in Ostasien, Osteuropa oder in der deutschen Möbelregion Ostwestfalen zum Zentrallager oder Einrichtungshaus. Auch die Lieferung vom Einrichtungshaus per LKW oder die Fahrt mit dem eigenen Auto an das weit entfernte Möbelhaus am Stadtrand sollten einkalkuliert werden. Wer hingegen via Ebay & Co. einen privaten Verkäufer in der Nähe findet oder das gemeindeeigene, nahe Gebrauchtkaufhaus besucht, legt meistens weniger Kilometer zurück.

4. Sich Zeit lassen

Wer beim Umzug viel Geld übrig hat, kann sich schnell komplett neu einrichten – durch einige (mehr oder weniger stressige) Besuche in Einrichtungshäusern oder, indem in Online-Möbelshops recherchiert und bestellt wird. Das strapaziert aber das ohnehin oft knapp werdende Umzugsbudget. Und es schafft auch vollendete Tatsachen.

So verständlich es sein mag, die neue Wohnung möglichst schnell einzurichten – eine wirklich „gewachsene“, passende Einrichtung entsteht so in der Regel nicht. Häufig werden Einrichtung, Beleuchtung und das gesamte „Feng Shui“ erst richtig individuell und gemütlich, wenn sie nach und nach vervollständigt werden. Dabei kann das Suchen nach wirklich passenden Secondhand Möbeln ein wertvoller Bestandteil sein – in Ruhe einige Wochen nach dem Einzug.

5. Ab- und Aufbau sparen

  1. Wenn Sie schon einmal mit Selbstbaumöbeln umgezogen sind, kennen Sie das: Die preiswerten Möbel müssen häufig demontiert werden, um sie einfach und schonend in die neue Bleibe zu transportieren. Nach einem anstrengenden Umzug geht es dann daran, sie wieder aufzubauen. Bei gebrauchten Möbeln, vorausgesetzt sie sind nicht allzu groß und schwer, entfällt das oft. Die Vorbesitzer haben Sie schon mit Inbusschlüssel & Co. zusammengebaut. Sie brauchen sie nur in Decken einzuschlagen und ins Auto oder in den Transporter zu packen.

Das sind unsere Top 5. Haben Sie vielleicht noch einen weiteren guten Grund, warum es sich lohnt, Secondhand Möbel zu kaufen?

 

Bildquelle: caritas-rheine.de