Ab in die Mülltonne? Beim Umzug Müll vermeiden oder richtig entsorgen

Verpackungsmaterial, etwas, was zu Bruch gegangen ist, Dinge, die man nicht mehr braucht… Die Liste von Umzugsmüll ist lang. Das Schleppen und Entsorgen von Müll verursacht zusätzliche Arbeit, belastet Budget und Umwelt. Lesen Sie hier unsere Top 5 Tipps, wie Sie Umzugsmüll vermeiden, reduzieren oder entsorgen können.

1. Rechtzeitig und gründlich „ausmisten“ – damit kein Müll umzieht

Haben Sie das auch schon bei Umzügen erlebt? Es werden Kartons mit Dingen gepackt und geschleppt, die eigentlich nicht mehr benötigt werden…

Das können Sie vermeiden

Beginnen Sie rechtzeitig vor dem Umzug, zu entrümpeln. Bringen Sie alte Bücher in ein Sozialkaufhaus oder zu einem Bücherschrank. Entsorgen Sie Farbeimer beim Recyclinghof oder beim Schadstoffmobil Ihrer Gemeinde. Das ist oft sogar kostenlos.

Erledigen Sie das rechtzeitig vor dem Umzug

Wenn Sie erst kurz vor dem Umziehen Kartons packen, ist keine Zeit mehr zum Entrümpeln . Dann wird vieles einfach in die Umzugskartons gepackt. Das bedeutet nicht nur unnötiges Transportieren, sondern auch, dass die neue Wohnung gleich mit „Müll“ vollgestellt wird.

2. Mehrweg-Umzugskartons oder Umzugsboxen nutzen

Umzugskartons oder -boxen sind bei einem Umzug unverzichtbar, aber auch kostspielig. Sie nehmen nach dem erfolgreichen Umzug oft, auch zusammengefaltet, viel Platz weg. Manche reißen auch ein und müssen entsorgt werden. Es gibt Alternativen, um Zeit, Geld und Müll einzusparen:

      • Umzugskartons für mehrere Umzüge verwenden

        Wenn Freunde kurz nach Ihnen umziehen: Teilen Sie sich die Nutzung (und die Kosten) der Kartons. Dann haben Sie gleich einen Anreiz, die Umzugskartons nach dem Umzug auszupacken, und Sie können sie an die Freunde weitergeben.
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      • Umzugskartons auf Kommission kaufen/zurückgeben

        Es ist schwer zu schätzen, wie viele Umzugskartons man wirklich braucht. Deshalb bieten einige Anbieter von Umzugsmaterial an, dass Sie unbenutzte Kartons nach dem Umzug zurückgeben können.
         
      • Mehrweg-Umzugsboxen: ganz ohne Müll umziehen

        Was bei Getränkekästen oder Biogemüse-Abo-Kisten geht, gibt es inzwischen auch für Umzugsboxen. Die Mehrweg-Turtleboxen sind stabil, gut zu tragen und einfach zu stapeln. Sie bestehen zu 30 % aus Recycling-Kunststoff. Durch das bewährte Pfandsystem leihen Sie die Turtleboxen aus und geben Sie nach dem Umziehen zurück.

        Weitere Vorteile der Turtleboxen:

        Die leeren Turtleboxen werden angeliefert und nach dem Umzug abgeholt. Mit Turtleboxen schonen Sie nicht nur Nerven und Umwelt, sondern auch Ihr Budget: Der Service kostet bis zu 50 % weniger als herkömmliche Umzugskartons. Mehr

3. Nachhaltig und kostengünstig verpacken

Beim Verpacken von Gläsern und Geschirr nutzen viele den Klassiker, alte Zeitungen. Die sind günstig, und das Einwickeln geht schnell. Zeitungen können zudem einfach und umweltgerecht im Altpapier entsorgt werden.

Lesen Sie Nachrichten digital und haben keine Papier-Zeitungen mehr?

Fragen Sie in Läden der Nachbarschaft oder bei netten Nachbarn nach alten Zeitungen. In Geschäften liegen oft stapelweise kostenlose Anzeigenzeitungen aus. Da wird Ihnen der Shopleiter gerne einen nicht mehr aktuellen Stapel mitgeben.

Auch für größeres Umzugsgut gibt es günstige, umweltgerechte Lösungen

Matratzen können einfach „mit Laken umziehen“. Den können Sie ja danach abziehen und waschen. Viele Möbel oder Lampen können mit (alter) Bettwäsche oder Umzugsdecken geschützt werden. Umzugsdecken gibt es bei einigen Anbietern auch zur Miete.

Auch Polstermöbel schützen Sie mit Decken oder Laken

Statt mit Klebeband sorgen Sie mit Bändern oder Spanngurten dafür, dass die Verpackung nicht verrutscht und nichts herunterhängt (sonst droht Stolpergefahr). Ganz empfindliche Dinge schützen Sie mit Verpackungspapier mit seidener Oberfläche. Falls Sie, zum Beispiel bei starkem Regen, doch Kunststofffolie benötigen: Die können Sie wiederverwenden oder dem nächsten Umzügler geben – wenn sie beim Auspacken nicht zerrissen wird.

4. Unvermeidbaren Müll fachgerecht und preiswert entsorgen

Auch beim Umzug mit Pfandboxen & Co. fällt etwas Müll an. Sorgen Sie dafür, dass dieser an einem Platz landet: Zum Beispiel, indem Sie in der alten und neuen Wohnung je einen alten Karton für Zeitungen und kaputte Umzugskartons aufstellen. Auch ein „Gelber Sack“ für unvermeidbaren Kunststoffmüll macht Sinn. Dann fällt es leichter, den Müll zu entsorgen.

5. Müllvermeidung auch beim „Drumherum“ – wie beim Verpflegen der Umzugshelfer

Bieten Sie Getränke von regionalen Anbietern in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen an. Statt einzeln verpackter Süßigkeiten tut es auch ein Kuchen, den Eltern oder andere Umzugshelfer sicher gerne mitbringen.

Falls Sie für alle Umzugshelfer Pizza oder Sandwiches bestellen, wählen Sie Anbieter, die möglichst verpackungsfrei oder mit umweltgerechten Verpackungen liefern. Dasselbe gilt natürlich für die House Warming Party…

Bildquelle: heimerl.de