Umzugshelfer – wie viele werden gebraucht? Einfach und richtig planen

Die studentischen Umzugshelfer sind günstig. Trotz günstigen Preise möchten Sie sicher nicht zu viele Helfer „am Start“ haben? Oder, noch schlimmer, zu wenige. Sodass die gewünschte Entlastung ausbleibt.

Damit Sie die Studenten in richtiger Anzahl und mit dem passenden Stundenumfang einsetzen und anfordern, hier einige Planungstipps.

Überschlägig die Wege ausrechnen

Hier gibt es zwei Varianten: Die erste ist die „Über den Daumen“-Methode. Sie bietet sich bei kleineren Hausständen oder WG-Zimmern an. Oder, wenn Sie schon über sehr viel Erfahrung mit dem Umziehen verfügen. Dann werden Sie einfach abschätzen können, wie viele studierende Umzugshelfer Sie benötigen – und wie lange deren Einsatz etwa dauern wird. Die zweite Schätzmethode bietet sich an, wenn sie Umzugs-„Neuling“ sind. Oder wenn Sie mit Kind und Kegel umziehen, zum Beispiel von einer Doppelhaushälfte in eine andere. Inklusive Hausrat und Geräten aus Keller, Waschküche, Gartenhaus oder Carport...

Hier können Sie den Bedarf an Helfern überschlägig ermitteln

Dazu kalkulieren Sie die Zeit, die Sie (vollbepackt) für den Weg vom Haus zum Transporter benötigen (beziehungsweise umgekehrt am Einzugsort). Diese Zeit multiplizieren Sie dann mit der Anzahl der Gegenstände wie Umzugskartons, die einer alleine tragen kann. Nun kommen noch die schweren Hausgeräte wie Waschmaschine oder Trockner sowie Möbelstücke hinzu! Hier rechnen Sie eine längere Gehzeit, das Bugsieren durchs Treppenhaus und so weiter – und außerdem die Zeit mal zwei. Weil sie von zwei Helfern getragen werden. Am Ende kommt noch ein Aufschlag hinzu, als Reserve. Denn bei fast jedem Umzug gibt es trotz perfekter Vorbereitung kleine Verzögerungen. Außerdem brauchen auch die kräftigsten Studis mal eine Pause!

Rechenbeispiel für den Auszug (analog für den Einzug hinzurechnen).

60 Kartons x 5 Minuten Geh-/Tragezeit inklusive Einladen in den Transporter 300 Minuten
50 Kleinteile x 5 Minuten Geh-/Trage- und Verladezeit 250 Minuten
20 Großgeräte/Möbel x 8 Minuten Geh- und Einladezeit x 2 (Träger) 200 Minuten
1 Klavier x 10 Minuten Transportzeit x 4 (Träger) 40 Minuten
   
Summe 790 Minuten
   
Reserve 20% + 160 Minuten
   
Gesamt 950 Minuten
   
Abzüglich Ihrer Arbeitskraft und der Ihrer Helfer*

 

 

-350 Minuten
   
Verbleiben 600 Minuten = 10 Stunden**
   

*(bitte kalkulieren diese Zahl nicht so hoch. Denn Sie brauchen Ihre
Zeit und Energie auch zum Koordinieren, das ist hier nicht enthalten)

**Das heißt, Sie würden zwei Studenten, die jeweils fünf Stunden Zeit und Kraft haben, benötigen.

Achtung: Auch Packen, Deinstallieren und Anschließen von Geräten einplanen


Falls ein Umzug besonders schnell gehen muss, oder falls die Studenten nicht so lange können, sind natürlich mehr Kräfte gefragt. Kalkulieren Sie beim Planen des Zeitraums auch ein, dass kein Mensch fünf Stunden am Stück arbeiten kann. Das heißt, planen Sie Pausen (inklusive Getränken und stärkenden Snacks). Denn es sollen ja alle gesund und gutgelaunt bleiben! Und verhandeln Sie vorher mit den Studenten, ob die Pausen mit bezahlt werden.

In der obigen Rechnung sind natürlich nicht die vor- oder nachbereitenden Arbeiten enthalten. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass alle Kartons gepackt, alle Möbel zerlegt, Waschmaschine, Geschirrspüler & Co. transport bereit sind. Eventuelle Zeiten für diese Arbeiten sind extra zu berechnen!

  • Falls auch noch mit tatkräftigen Hilfen renoviert oder intensiv geputzt werden muss
  • Das sollten Sie unbedingt extra planen. Und möglichst mehrere Tage vor dem eigentlichen Umzug.
  • Grundsätzlich gilt: Niemals Arbeitsbereiche, die voneinander abhängig sind, an einem Tag planen

Das heißt auf keinen Fall ein Motto wie „vormittags wird eingepackt, nachmittags wird alles verladen und umgezogen.“ Denn wenn das Einpacken länger als erwartet dauert, oder wenn jemand ausfällt, würde der ganze Umzugsplan durcheinanderlaufen, bis hin zu hohen Kosten für die Miete für einen „wartenden“ Transporter oder noch nicht benötigte Tragehelfer.

Von - Bis: Genaue Zeitpunkte vereinbaren!

Besprechen Sie mit Ihren privaten und studentischen Helfern genau, wann es losgehen soll. Denn der beste Umzugshelfer nützt wenig, wenn er erst zwei Stunden nach Beginn Zeit hat. Klären Sie auch Dinge, die den ganzen Ablauf aufhalten, vorher (zum Beispiel die Bezahlung, das Abholen des Mietwagens, oder, ob jemand vom Bahnhof abgeholt werden muss und so weiter). Sonst geht die gesamte Berechnung, wie viel Hilfe Sie benötigen, nicht auf!

Junger Mann zum Mitreisen gesucht?

Muss der Umzugshelfer mitfahren? Bei kurzen Wegen kann das Sinn machen. Zum Beispiel, wenn Sie innerhalb einer Stadt umziehen. Das hat viele Vorteile: Sie brauchen sich am Zielort nicht mit einem neuen Studenten arrangieren. Der oder diejenige(n), die Ihnen beim Auszug geholfen haben, kennen Sie bereits – und Sie und die Studenten wissen, welche Möbelstücke wie zu tragen sind und so weiter. Hinzu kommt: Wer zum Beispiel einen Umzugswagen bepackt hat, kann ihn oft auch sehr schnell und ohne etwas zu beschädigen wieder ausladen.

Wenn es sich um einen langen Weg zu Ihrem neuen Wohnort handelt

Dann ist es meistens nicht zu empfehlen, nicht die gleichen Studenten wie am alten Wohnort einzusetzen. Sondern sich am Zielort ebenfalls günstige Studenten als Umzugshelfer vermitteln zu lassen. Denn die (wenig produktiven) Fahrstunden müssen natürlich auch vergütet werden, falls Sie die Helfer von Ihrem alten Wohnort mitnehmen. Ausnahme: Wenn Sie oder private Helfer selbst nicht fahren können – dann können Sie mit einem Studenten, der einen gültigen Führerschein hat, vereinbaren, dass er das Umzugsfahrzeug steuert. Nehmen Sie ihn dann bitte unbedingt beim Abholen des Transporters mit. Denn er oder sie müssen ihren Führerschein beim Autovermieter vorzeigen.

 

Gut geplant ist halb umgezogen! Viel Erfolg dabei! Auch wenn kurzfristig jemand ausfällt!