Warum nach Köln ziehen? Was für eine Frage…

1. Weil der Dom, dieser über 150 m hohe Prachtbau der Christenheit, in Kölle steht.

Direkt neben Kunst- und Geschichtsmuseen von Weltrang, und direkt neben dem Kölner Hauptbahnhof. Nur wenige Schritte sind es in die Altstadt oder ans Ufer von Vater Rhein.Köln ist, auch wegen der starken Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und des schnellen Wiederaufbaus, vielleicht „rein optisch“ nicht die aller schönste Stadt. Aber das tut der hohen Lebensqualität keinen Abbruch. Zudem schätzen Kölner und Touristen die vielseitige Architektur: Von historischen Altstadtgebäuden wie dem Gürzenich bis zu ultramodernen Bauten – wie den auf den Rhein hinausragenden Kranhäusern oder dem Wolkenkratzer Kölnturm.

2. Weil Sie dann nicht nach Düsseldorf ziehen.

Die „Gut-Eine-Millionenstadt“ Köln (übrigens viertgrößte Deutschlands und größte Nordrhein-Westfalens) und das „natürlich kleinere“ Düsseldorf liegen ja nur gute 30 Autominuten auseinander. Fast seit Jahrhunderten verbinden die Domstadt und die Landeshauptstadt eine liebevoll gepflegte Rivalität. Bitte bestellen Sie in Köln niemals ein Altbier! Der oft ohnehin augenzwinkernd-mürrische Köbes, der Kellner in einer Kölner Kneipe, kann dann echt ungehalten werden…Und wundern Sie sich bitte auch nicht, wenn Sie ungefragt ein neues Kölsch hingestellt bekommen. Ist ja (meist in „Null-Komma-Zwei-Liter“-Gläsern, die Stange genannt werden) auch schnell ausgetrunken. Sie müssen schon den Bierdeckel aufs Glas legen. Bitte wundern Sie sich auch nicht, wenn Sie „Halver Hahn“ bestellen, aber statt eines Brathendls ein belegtes Brötchen serviert wird!

3. Weil der 1. FC Köln der einzig wahre Fußballclub ist.

Vielleicht noch Fortuna Köln. Aber nicht Bayern, nicht Leverkusen oder Dortmund. Und erst recht nicht die Borussia aus dem nahen Mönchengladbach. Die „geht gar nicht“ – genau wie die andere Fortuna aus der Stadt mit dem D….

Lukas Podolski, der frühere Mittelfeldregisseur Heinz Flohe und Hennes Weisweiler, Meistertrainer von 1977/78, gehören zu den bei ihren Fans unsterblichen Fußballidolen Kölns. Und überhaupt sind die Kölner große Sportler. Die Kölner Haie blicken zum Beispiel auf zahlreiche Eishockey-Meisterschaften zurück! Und die Sporthochschule hat internationales Renommee.

Vom Sport zur Musik: Auch viele Musiker oder DJs kommen aus Köln oder gastieren gerne dort. Rock, Jazz, Klassik, Electro und House sowie ganz viele Stars, die in Kölsch singen, sind am Rhein zuhause. Sicher kennen Sie Bläck Fööss, Höhner oder Wolfgang Niedecken. Neben traditionsreichen Karnevalsliedern haben es Songs wie „Viva Colonia“ oder BAPs „Verdammt lang her“ geschafft, dass sie bundesweit mitgesungen werden. Auch wenn wir Nord-, Süd- oder Ostdeutsche die Original-Texte nur halb verstehen, ist Stimmung garantiert. Der legendäre Zeltinger sang in den 1980er Jahren sogar Punk-Songs in Kölner Mundart. Selbstverständlich war er auch FC-Fan, sodass einer seiner Hits „Müngersdorfer Stadion“ hieß. Unvergessen auch seine bodenständig-stolze Kölner Liedzeile „Ich bin ein Asi mit Niveau, ich lese Lyrik auf dem Klo.“

4. Weil das mit dem "Kölsche Klüngel", der fast alles berufliche und finanzielle mit Beziehungen regelt, überhaupt nicht stimmt.

Obwohl… es wäre schon schön, in einem der stolzen Karnevalsvereine Mitglied zu sein. Nicht nur in der fünften Jahreszeit, wenn ganz Köln eine einzige Party ist (und natürlich viel mehr Stimmung als in Mainz oder Düsseldorf ist…). Und es kann in Köln auch helfen, beim obergärigen Kölsch in einem der urigen Brauhäuser die richtigen Leute kennenzulernen.

Aber, Scherz beiseite: Köln ist eine weltoffene Stadt. Es gibt jede Menge Kultur, eine vielseitige, internationale Musik-, Theater- und Kneipenszene, zum Beispiel im Belgischen Viertel oder in Köln-Ehrenfeld. Und eine gelebte Toleranz. Die begeistert nicht nur viele „Heteros“ und hilft Neubürgern, schnell Kontakt zu finden. Dank der Kölner Gelassenheit hat sich auch eine bunte „queeere“ Szene etabliert. Ebenfalls stark in Kölle vertreten ist die Medien- und Kreativwirtschaft: Kleine Werbeagenturen sowie große Radio- und Fernsehsender lassen sich am Rhein inspirieren. Beruflich ist Köln ohnehin für die meisten Einheimischen und Zugezogenen ein lohnendes Pflaster: Auch Versicherungs- und Verkehrswirtschaft, Handel, Verwaltung, Maschinenbau, Autoindustrie, die Medizinbranche und andere bieten hochqualifizierte Arbeitsplätze.

5. Weil Sie in Köln auch über den Rhein gelangen, wenn die Autobahnbrücken verstopft sind ...

Denn Sie können in die Seilbahn steigen. Die bringt Sie direkt vom rechten („falschen“) Rheinufer auf der Köln-Deutzer Seite hinüber zum Zoo und zur linksrheinischen Innenstadt. Und über die Hohenzollernbrücke rollen täglich hunderte Züge über den Rhein. Die historische Stahlbrücke trägt zusätzlich die tonnenschwere Last unzähliger Liebesschlösser! Vielleicht hängen Sie ja eines dazu. Insbesondere, wenn Sie sich in einen „Kölsche Jong“ oder in eine schöne Rheinländerin verliebt haben! Der wahrscheinlich persönlichste und schönste Grund, um nach Köln zu ziehen!