Umzug in NRW: Worauf ist zu achten?
In NRW muss ein Umzug nicht bedeuten, das städtische Gebiet zu verlassen oder einen echten Tapetenwechsel zu erzielen. Gerade innerhalb des Ruhrgebiets wirkt ein Umzug oft so, als würde nur die Straßenseite gewechselt werden – die Städte liegen so nah beieinander, dass ein Ortsschild reine Zierde ist. Dennoch ist ein Umzug stressig und teilweise tückisch. Auf was Umzugswillige achten müssen, verrät dieser Ratgeber.
Die meisten Umzüge sollten möglichst rasch vorübergehen. Das liegt mit daran, dass sie häufig auf das Wochenende gelegt werden, alternativ nehmen sich Umzugswillige für wenige Tage frei. Der Straßenverkehr spielt nun eine wichtige Rolle, denn steckt der Wagen im Stau, geht in der neuen Bleibe nichts voran. Was im Münsterland noch recht unproblematisch ist, kann sich in Köln oder im Ruhrgebiet als echtes Problem erweisen. Wer einmal die A40 genutzt hat, der wünscht sich schließlich ein Tempolimit, wenn dieses garantiert, endlich mal diese Geschwindigkeit fahren zu können. Der Verkehr ist somit ein wichtiges Kriterium in der Umzugsplanung. Aber worauf kommt es an?
Zur Verkehrsplanung gehört jedoch noch ein wesentlich wichtigerer Punkt: Wer umzieht, der muss die Straße vor den beiden Häusern absperren, damit ein geeigneter Parkplatz verfügbar ist. Das Halteverbot muss bei der Stadt bestellt werden. Die Variante, einfach nur ein Flatterband zwischen zwei Stühle zu spannen, ist eigentlich nicht erlaubt und es braucht sich niemand daran halten.
Doch wie gelingt der Umzug? Lässt er sich selbst bewerkstelligen oder ist ein Umzugsunternehmen notwendig? Die Frage lässt sich oft über den Umfang beantworten:
Letztendlich ist es bei Umzügen im Umkreis von bis zu 50 Kilometern ohnehin so, dass ein gemischter Weg gewählt wird. Sprich: Die großen Möbel und Stücke werden im Laster transportiert, kleinere Kisten werden immer mal wieder selbst schon vorab in die Wohnung gefahren.
Wer einen Umzugsdienst beauftragt, der sollte sich mehrere Kostenvoranschläge einholen und genau hinschauen. Pauschalangebote können sich tückisch erweisen, denn mitunter endet der Umzug an der Bordsteinkante oder es handelt sich um pure Abzocke.
Es lässt sich nicht so leicht sagen, wo Essen aufhört und Bochum beginnt. Oder wo Bochum endet und Herne beginnt. Für die Behörden ist es aber auch im Ruhrgebiet völlig egal, ob ein visueller Unterschied erkennbar ist oder ob der Umzug nur den Weg auf die andere Straßenseite bedeutet. Die Bürokratie hat ihre festen Gesetze:
Es hilft, vor dem Umzug den Kontoauszug der vergangenen 12 Monate zu nehmen und die einzelnen Posten zu prüfen. Oft werden Verträge oder Abos vergessen. Anhand der Abbuchungen lassen sie sich finden und über den Umzug benachrichtigen.
Ein Umzug ist purer Stress, das weiß jeder, der einen solchen mal hinter sich hatte. Selbst Umzüge innerhalb eines Hauses sind anstrengend. Es ist wichtig, den Wohnungswechsel gut zu planen und im Vorfeld realistisch zu überlegen, ob und welche Hilfe nötig ist. Wer in der Familie oder im Freundeskreis überwiegend ältere Menschen hat, der braucht fast immer tatkräftige Hilfe von außen, sodass ein Umzugsunternehmen sinnvoll ist. Wer hingegen die geballte Power des Fußballvereins hinter sich weiß und beim Arbeitgeber einen Lkw leihen kann, der schafft viele Umzüge auch allein.