Ziehen Sie nach Herne um, nach Herne-Mitte Sodingen oder nach Wanne-Eickel, das seit 1975 zu Herne gehört? Dann lassen Sie sich von Städte-Rankings, in denen Herne manchmal hinter viele andere Städte mit rund 150.000 Einwohnern zurückfällt, nicht abschrecken. Herne hat, ebenso wie viele andere mittlere Großstädte des Ruhrgebiets, trotz Kriegszerstörungen eine kulturelle und bauliche Kleinode – wie das Wahrzeichen Schloss Strünkede, die über 700 Jahre alte Schlosskapelle, die Siedlung Teutoburgia, das ehemalige Rathaus Wanne-Eickel, heute Baudenkmal, die Akademie auf der ehemaligen Zeche Mont Cenis und der moderne Museumsbau des Westfälischen Museums für Archäologie.
Es stimmt also nicht, dass hier kulturell nichts los sei – und auch wirtschaftlich bietet Herne Perspektiven für Mitarbeiter einiger Branchen. Bedeutende Unternehmen der Betonpumpenindustrie (Schwing in Crange), der Kältetechnik, Energiewirtschaft und Chemieindustrie, Handel und Logistik zählen zu den großen Arbeitgebern in Herne. United Parcel Service (UPS) betreibt in Börnig ein gewaltiges Verteilzentrum.
Und sportlich? Auch da stehen Herne und seine vielen Sportvereine manchmal im Schatten der größeren Städte zwischen Rhein, Emscher und Ruhr. Aber es geht, zumindest im fußballverrückten Ruhrgebiet, ja nicht nur um Größe, wie ein unbekannter Dichter reimte:
„Wenn Bayer, Ossi oder Fischkopp an Ruhrpott-Fußball denkt,
ist er oft auf Schalke oder Dortmunds BVB beschränkt.
Denkt vielleicht noch an Bochum, Duisburg und Rot-Weiss Essen,
hat aber andere Traditionsclubs ganz vergessen.
Deshalb – kommst Du hierher aus der Ferne,
geh‘ zu Sodingen, zum DSC oder zu Westfalia Herne.
Hier kicken sicher keine Millionäre,
aber bei jedem Ball geht‘s um die Ehre.“